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In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine
Schlagerrevue 20er/30er/40er Jahre

Buch und Regie
Schlossgartenfestspiele
Neustrelitz, 2005


Eine Lieder-Revue mit Gassenhauern aus dem Anfang des vergangenen Jahrhunderts mit einer tiefgehend-verbindenden Handlung. Für das Ensemble ein Genuss, für das Operetten-Publikum in Neustrelitz eine Herausforderung.

Ein Orchester aus dem Deutschland der Dreißiger Jahre steht vor der Ausreise nach Amerika. Dort erwartet es sich menschlich wie künstlerisch die Freiheit, die das regierende Regime massiv beschneidet. Der Arrangeur des Orchesters und die Sängerin bereiten ein neues Repertoire für „die neue Welt“ vor. Auch wenn sie sich wie Bruder und Schwester verstehen, ahnt man, dass der Arrangeur der Sängerin gerne fester verbunden wäre. In dieser Situation erscheint der Komponist, der die großen Erfolge des Orchesters zu verantworten hat. Die Sängerin verliebt sich sofort in den großen Mann. Nun offenbart ihr der Arrangeur seine Liebe und drängt sie so zur Entscheidung. Der Komponist, den die beiden zur Teilnahme an ihrer Tournee als Sänger zu überreden versuchen, erkennt die schwierige Lage und zieht sich zurück. Die Sängerin, verletzt und enttäuscht bleibt alleine, entschließt sich am Ende positiv ihren eigenen Weg zu finden und kraftvoll zu gehen.


Hintergründe zu unserer Arbeit an »In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine«

www.mitfahrgelegenheit .de ist eine ungeahnte Kontaktbörse für Kulturschaffende. Keine Ahnung, wen ich hier schon alles kennen gelernt habe. So auch eine junge, ambitionierte Berliner Opernsängerin, die mir von der Planung eines Musical-Projektes für die Operette Neustrelitz berichtete, in dem die bekanntesten Gassenhauer der 20er bis 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in einer Handlung zusammengefasst werden sollten. Was ihnen noch fehlen würde, wäre ein Regisseur, ein „Zusammendenkender“ für das Ganze. Ich kenne solche euphorischen Vorschläge und Anfragen und habe wohlweislich die Fähigkeit entwickelt, sie schnell wieder zu vergessen. Umso erstaunter war ich, als ich eine knappe Woche später den Intendanten am Telefon hatte, mit der Bitte darum, sich für ein Vorgespräch zu treffen.
Wir besprachen, welche Lieder in jedem Fall im Kontext des Programmes vorkommen sollten. Und ich entwarf eine Geschichte zwischen drei Figuren die mit dem Orchester zusammen den Rahmen für die Handlung bilden sollten. So sollte „mein Orchester“ in den Wirren der Nazi-Herrschaft auf die Überfahrt an einem Hafen warten. Die Sängerin zwischen dem Sänger und dem nun zustoßenden Komponisten hin und her gerissen sein. Bei der Recherche half mir der Film »A new star was born« sehr, dem die Handlung streckenweise entlehnt ist.
Es wurde eine solide Geschichte. Die Proben mit dem Salonorchester Berlin waren für mich absolut richtungsweisend, weil ich hier das erste Mal verstanden habe, wie ein Orchester und seine Hierarchien funktionieren (Danke!).
Die Aufführungen in einem für etwa 2000 Zuschauer ausgelegten Open-Air-Theater waren verhalten besucht und wurden noch verhaltener angenommen, da das Publikum eindeutig „lustige Operetten-Melodien“ erwartete und um keinen Preis eine Handlung mit Tiefgang sehen wollte. Es wurde also eine dieser Produktionen, auf die die Aufführenden stolz sein konnten.


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